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Entflammender Chor, vielstimmiges Gloria   Leave a comment

Entflammender Chor, vielstimmiges Gloria

Weihnachtliches Chor- und Orgelkonzert in der Kreuz-Kirche Auggen als virtuoser Ausklang des Weihnachtsfestes.

Mit schönen, zum größten Teil eher unbekannten Weihnachtsliedern und zu Weihnachten passenden Orgelwerken erfüllte der Gemischte Chor Auggen die Zuhörer in der Kreuzkirche noch einmal mit festlicher Stimmung am zweiten Weihnachtstag. Foto: Beatrice Ehrlich.

AUGGEN (hrl). “Puer natus est nobis, et filius datus est nobis . . . ” Mit schönen, zum größten Teil eher unbekannten Weihnachtsliedern und zu Weihnachten passenden Orgelwerken erfüllte der Gemischte Chor Auggen die Zuhörer in der Kreuzkirche mit festlicher Stimmung am zweiten Weihnachtstag. Nach all dem Trubel, den Geschenken und dem gutem Essen genossen es die Anwesenden offensichtlich, jetzt ganz ruhig und aufmerksam der Musik folgen zu können. Gespannt war man auch auf den Auftritt des neuen, jungen Dirigenten und Organisten Giuseppe Raccuglia aus Palermo, Masterstudent an der Musikhochschule Freiburg, der erst im September begonnen hatte, mit dem Chor zu proben.

Mit dem Präludium in g-moll von Dietrich Buxtehude gab Raccuglia, der übrigens im vergangenen Sommer beim internationalen Orgelwettbewerb in Schramberg einen herausragenden dritten Preis erlangt hatte, einen ersten Einblick in seine Virtuosität auf diesem vielseitigen Instrument. Dem ersten Lied des Chores, “Ehre sei Gott in der Höhe”, stellte er einen eindrucksvollen, klar intonierten Sologesang voraus, zu dem er und der Chor feierlich vom hinteren Teil der Kirche in den Altarraum prozessierten. Der weite Altarraum, die Anordnung der Sitzbänke und die angenehme Akustik machen die Kreuzkirche zu einem hervorragenden Aufführungsort für Konzerte. Nachdem die getragenen Klänge des folgenden Lieds, “Heilige Nacht”, im Kirchenschiff verhallt waren, entflammte der Chor in “Hört der Engel helle Lieder klingen” in einem vielstimmigen Gloria. Mit einem französischen Wiegenlied – Raccuglia wurde jüngst Vater einer Tochter – und der “Pastorale” von César Franck leitete der Organist über zu Werken der Romantik, seinem Spezialgebiet an der Orgel.

Was ist naheliegender, als danach “Stille Nacht, heilige Nacht” zu singen, das weltbekannte und hochromantische Weihnachtslied von Franz Gruber? Giuseppe Raccuglias sachte, kristallklare Klavierbegleitung ließ dabei an eine glitzernde und klare Winternacht im Schnee denken, ganz in Gegensatz zu den mediterranen Temperaturen draußen. Bei den beiden folgenden Liedern gelang dem Chor, der auf jedes Zeichen Raccuglias glänzend reagiert und zu dem dieser neue Dirigent überhaupt sehr gut passt, ein weiteres Mal ein kontrastreicher Übergang: vom jubelnden und dynamischen Hymnus “Jauchzet, jauchzet dem Herrn” von Friedrich Silcher zu den langsamen Akkordfolgen des alpenländischen Weihnachtsliedes “Heilige Zeit”. Der dritte Teil dieses anspruchsvollen Konzertes begann mit Orgelwerken der Italiener Domenico Zipoli (“Pastorale”) und Antonio Vivaldi, für Orgel umgeschrieben von Johann Gottfried Walther, sehr lebendig interpretiert von Raccuglia, der sich erneut als Meister an der Orgel zeigte. Nach dem lateinischen Lied “Transeamus usque Bethlehem”, dem Choral “Tollite hostias” aus dem Weihnachtsoratorium von Camille Saint-Saëns und “Dir kleines Bethlehem” gipfelte das Konzert in einem festlichen “Nun freut Euch, ihr Christen” (Adeste Fideles). Der Chor überzeugte mit klarer Artikulation, dem Reichtum an dynamischen Kontrasten und dem durchweg homogenen Klang.

 

Quelle: http://www.badische-zeitung.de/auggen/entflammender-chor-vielstimmiges-gloria–67628802.html

 

Pubblicato 5 gennaio 2013 da organarius83 in Senza categoria